Es geht wieder los!

Die gute Nachricht, auf die wir alle lange gewartet haben: Es geht wieder los! Die Wirtschaft erwacht aus dem Koma der vergangenen Monate. Nur wohin die Reise geht, hängt stark davon ab, wie sich die „neue Normalität“ entwickelt.

Bremen. „Neue Normalität“, das suggeriert langfristig neue Regeln und Verhaltensmuster auf Basis der aktuellen Situation. Grenzen, Unternehmen, Geschäfte und sogar sportliche und kulturelle Einrichtungen öffnen wieder. In der Kommunikation hat es eine beschleunigte Entwicklung zur Digitalisierung gegeben. Dienstreisen, Vor-Ort-Meetings und Workshops wurden fast vollständig durch digitale Kommunikationskanäle ersetzt. Das Konsumverhalten jedoch verharrt noch in angespannter Wartestellung. Ein Faktor ist die Unsicherheit über die eigene finanzielle Stabilität in der nahen Zukunft. Besonders im Bereich von Investitionen wird zurzeit abgewartet, wo es wieviel an Fördermitteln gibt. Für die nahe Zukunft ist daher keine gleichbleibende Nachfrage zu erwarten: Ausgaben werden auf die Förderzeiträume verschoben oder vorgezogen; nach Auslauf der Förderungen bricht der Bedarf wieder ein.

Aus unternehmerischer Sicht gibt es folgende Erkenntnisse:

1. Eine finanzielle Unterstützung ist ein gutes Mittel zur Überbrückung, bis es wieder Kunden gibt, kann diese aber nicht ersetzen.
2. Um neue Kunden zu gewinnen (und alte zu reaktivieren) müssen Produkte und Dienstleistungen auf den Prüfstand gestellt werden.
3. Erfolgreich sein heißt, möglichst schnell die veränderten Kundenbedürfnisse bedienen zu können. Immer.
4. Massenproduktion auf Halde führt zu hohen Kosten und weiteren Risiken. Flexible und geglättete Erstellung von Produkten zum Bedarfszeitpunkt bei stabilen Prozessen führt zum Ziel.

Was bedeutet das nun für die Anforderungen an die betriebliche Praxis?

• Flexible Reaktion auf Veränderungen sichert die Zukunft des Unternehmens.
• Kurze Reaktionszeiten und stabile Prozesse ersetzen hohe Lagerbestände.
• Eine stets aktuelle strategische Planung steuert erfolgreich die gesamte Prozesskette.
• Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden sichert schlagkräftige Teams.
• Beschaffungsstrategien unter Berücksichtigung von Gesamtkosten und Risiko definieren.

Die aktuelle Zeit birgt sicherlich große Risiken, aber auch Chancen. Ich wünsche Ihnen hervorragende Chancen mit Flexibilität, stabilen Prozessen und Versorgungsketten, sowie guter Planung und qualifizierten und motivierten Teams.

Ihr Andreas Kückelmann