Lessons Learned – oder was wir in Zukunft anders machen sollten
Lessons Learned – oder was wir in Zukunft anders machen sollten
Die letzten 15 Monate haben uns einiges abverlangt. Im privaten wie im geschäftlichen Bereich wurde bei vielen die finanziellen Möglichkeiten auf eine harte Probe gestellt. Durch die besondere Situation musste das Zusammenspiel von Familie und Beruf neu organisiert werden. Mittlerweile zeigt sich die Möglichkeit einer Erholung und neuen Normalität am Horizont ab.
Bedingt durch die Einschränkungen, bzw. Schließungen von Industrie-, Handwerk, Handels-, Gastronomie und Dienstleistungsbetrieben lagen plötzlich große Wirtschaftsbereiche brach. Es zeigte sich die Verletzlichkeit der Liefer- und Versorgungsketten und Netzwerke.
Einige Bereiche wurden jedoch aufgewertet:
Der Onlinehandel erlebte einen Aufschwung ohne gleichen. Hier hat die Pandemie definitiv als Beschleuniger gewirkt. Die Logistikdienstleister / Lieferdienste haben sich enorm entwickelt, digitale, durchgängige und automatisierte Prozessketten sind hier mittlerweile die Regel.
Während der Gesundheitsbereich gelobt und beklatscht wurde, gab es intern profitorientierte Ausrichtungen, wie die Presse berichtete. Das ärztliche Personal wurde reduziert und die Gewinne der Krankenhauskonzerne erreichte bisher unbekannte Höhen. Es möge die kritische Frage erlaubt sein, was der Hauptzweck eines Krankenhauses ist: die bestmögliche und wirtschaftliche medizinische Versorgung der Bevölkerung oder mit geringstmöglichem finanziellen Einsatz den bestmöglichen Gewinn für die Investoren zu erwirtschaften.
Sofern noch nicht bereits begonnen, steht für viele das Thema Krisenprävention auf der To-Do-Liste. Unternehmerisches Wagnis ist gegen die Absicherung von Risiken abzuwägen. Liquiditätsstrategien müssen mit Kapazitäts-, Bestands- und Versorgungsstrategien verbunden werden. Ein Erfolgsfaktor ist die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen.
Eine Variante ist die Rückkehr zu Pre-pandemischem Verhalten. Dies würde die gemachten Erfahrungen jedoch außer Acht lassen. Eine andere Alternative, sich gegen alle möglichen zukünftigen Gefahren abzusichern, lähmt uns aber, in einem dynamischen / agilen Markt zu bestehen. Es gibt jedoch noch viele andere Alternativen. Die Flexibilität spielt zukünftig eine größere Rolle. Getreu dem Motto „bei uns ist alles anders“ gibt es jedoch nicht die eine Standardlösung und jede Branche und deren Unternehmen, Familien und Einzelpersonen müssen ihr eigenes Zielbild entwerfen und umsetzen.
Es bleibt die Übung des Lessons-Learned, in Anlehnung an die SWOT-Analyse zu praktizieren: Was ist trotz Krise gut gelaufen, was hat Probleme bereitet. Daraus leitet sich das neue und fundierte Zielbild ab.
Ich lade Sie ein, hier Ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen:
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Pandemie gemacht?
Welche Schlüsse und Konsequenzen haben Sie für sich persönlich und beruflich gezogen?
Worin sehen Sie die größten Chancen für die Zukunft und was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen / Gefahren?
Was werden Sie beibehalten und was verändern?
Ich bin gespannt auf Ihre Antworten!
Beste Grüße
Andreas Kückelmann